Der brasilianische Präsident Lula da Silva verlangte beim BRICS Treffen von den reichen Industrienationen einen Beitrag zur Rettung des Erdklimas mit Blick auf den Regenwald im Amazonas.
Der Gedanke liegt ja auch nahe, denn die Industrienationen haben ja in den vergangenen 100 Jahren den größten Anteil am Ausstoß von klimaschädlichen Stoffen gehabt.
Die Frage ist nun, wem will der brasilianische Präsident in die Tasche greifen? Den Staaten, oder denjenigen, die auf der Grundlage der Industrialisierung zu Geld gekommen sind?
Der Rückgriff auf die Staaten käme einer verspäteten Vergesellschaftung der ehemals durch die Kapitalisten externalisierten Kosten zu Lasten der Umwelt gleich. Somit würde der Investor nicht für die aus heutiger Sicht unverantwortliche Wertschöpfung zur Verantwortung gezogen, sondern die Nachfahren derjenigen, die mittelbar durch ihren Arbeitseinsatz profitiert haben ohne jedoch eine bessere Wahl gehabt zu haben. Ein Vorsatz und die Inkaufnahme der Umweltschäden können nicht dem kleinen Steuerzahler angelastet werden.
Es gibt erschreckende Statistiken über die Bindung von unvorstellbar hohen Kapitalbeträgen in den Händen weniger Gesellschaften und Privatpersonen. Der Anstand und ein nachhaltig wirtschaftliches Eigeninteresse würde es doch gebieten, das diejenigen auf den Aufruf da Silvas reagieren und eine globale Stiftung zur Rettung des Klimas und zur endgültigen Beseitigung des Hungers auf diesem Planeten schaffen! Hier gibt es noch sehr viel zu tun - worauf wartet Ihr denn noch?